Der Heuteppich auf dem Dachboden
Hans Lautenbacher, der als Sonder-Berichterstatter für die Neue Augsburger Zeitung am Tatort war, schreibt in seinem Bericht vom 8.4.1922 unter der Überschrift "Die Bluttat von Hinterkaifeck" zum "Heuteppich" folgendes:
"Bei der Durchsuchung des Dachbodens ging man auch den Getreide-und Heuboden durch (das alte Anwesen hatte keine Brandmauer) und entdeckte im Heu zwei Stellen, die stark zusammengelegen waren. Von den Liegestellen bis zum Getreideboden führte aufgestreutes Heu. Beim Kamin wies das Dach eine Lücke auf, die dadurch entstanden sein musste, dass die Eindringlinge mehrere Dachziegel ausgehoben hatten. Das vorgestreute Heu führte bis zu dieser Aushubstelle, von der aus, wie man nachträglich ausprobierte, man die im Vorgarten arbeitenden Personen genau übersehen und beobachten konnte."
Im Schrobenhausener Wochenblatt vom 13.4.1922 ist folgendes zu lesen:
"Denn aus verschiedenen Umständen wird geschlossen, dass die Mörder bereits mehrere Tage im Hause waren. Es war Heu ausgebreitet, um den Schall der Schritte zu dämpfen, an zwei Stellen war auch das Heu zusammengelegen."
A.R.
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