Spende von 700 Goldmark im Beichtstuhl
Der Sachverhalt der "Goldmarkspende" ist nur durch eine auf den 12.08.1948 datierte Zusammenfassung des Polizeibeamten Xaver Meiendres faßbar, die zum Bestand des Staatsarchives Augsburg gehört.
Xaver Meiendres war am 01.05.1931 von der Gendarmeriestation Zwiesel an die Gendarmeriestation Hohenwart versetzt worden.
Am 03.08.1948 wurde er durch ein Schreiben der Chefdienststelle Schwaben (Tgb.Nr. 463/48 ) aufgefordert, seine Einnerungen an den Fall Hinterkaifeck schriftlich niederzulegen.
Meiendres war damals im Rang eines Oberinspektors an der höheren Landespolizeischule Sudelfeld.
Meiendres: "Etwa 14 Tage vor der Tat wurden 700 Mark in Gold in den Beichtstuhl der Pfarrkirche von Waidhofen gelegt. Der damalige Pfarrer, der die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Pfarrkinder ziemlich genau kannte, war davon überzeugt, daß nur ein Mitglied der Familie Gruber von Hinterkaifeck das Geld in den Beichtstuhl gelegt haben konnte. Als er daraufhin die Tochter der Eheleute Gruber zu sich kommen ließ und diese über die Herkunft des Geldes befragte, gab sie nach einigem Zögern zu, daß sie das Geld für Missionszwecke in den Beichtstuhl gelegt habe."
R.P.
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